Das schweigende Klassenzimmer

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1956: Bei einem Kinobesuch in Westberlin sehen die Abiturienten Theo und Kurt in der Wochenschau dramatische Bilder vom Aufstand der Ungarn in Budapest. Zurück in Stalinstadt entsteht spontan die Idee im Unterricht eine solidarische Schweigeminute für die Opfer des Aufstands abzuhalten. Doch die Geste zieht viel weitere Kreise als erwartet: Während ihr Rektor zwar zunächst versucht, das Ganze als Jugendlaune abzutun, geraten die Schüler in die politischen Mühlen der noch jungen DDR. Der Volksbildungsminister verurteilt die Aktion als eindeutig konterrevolutionären Akt und verlangt von den Schülern innerhalb einer Woche den Rädelsführer zu benennen. Doch die Schüler halten zusammen und werden damit vor eine Entscheidung gestellt, die ihr Leben für immer verändert.

Ein zutiefst bewegender, starker Spielfilm, basierend auf den persönlichen Erlebnissen und der gleichnamigen Buchvorlage von Dietrich Garstka – einer der insgesamt 19 ehemaligen Schüler, die mit einer einfachen menschlichen Geste einen ganzen Staatsapparat gegen sich aufbrachten.   [cp]

Die Presse

Über den Mut, im SED-Staat unangepasst zu sein: Lars Kraumes Film „Das schweigende Klassenzimmer“ beruht auf einem Tatsachenbericht. Ein Gespräch über eine fremde Zeit in einem fremden Land. [Die Welt]


Von
Lars Kraume
Mit
Leonard Scheicher, Tom Gramenz, Anna Lena Klenke, Isaiah Michalski, Jonas Dassler, Ronald Zehrfeld
Deutschland 2017, 111 Minuten Minuten, ab 12 Jahren
 
 

Termine

  • Sa, 5. Mai 17:30
  • Sa, 12. Mai 17:30
  • So, 13. Mai 17:30